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Stimmtherapie
Frau greift sich an den Hals

Die menschliche Stimme ist ein wesentlicher Aspekt zwischenmenschlicher Kommunikation. Eine gesunde Stimme ist das Ergebnis  eines fein abgestimmten  Zusammenspieles von Atmung, Stimmlippenbewegungen und Artikulation. Diese Funktionen sind eng verknüpft mit ganzkörperlichen Bewegungsabläufen, Körperhaltungen und Lebensgewohnheiten. 

Im Sinne des in der Humanmedizin  bewährten bio-psycho-sozialen Modells von Gesundheit und Krankheit ist eine Stimmstörung nicht rein mechanistisch, sondern als Störung der Interaktion von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren zu verstehen. 

Unsere  Stimme ist unsere ganz persönliche Visitenkarte. 

Die Persönlichkeit eines Menschen findet Ausdruck in seiner Stimme. 

Welche Symptome sind häufig bei Stimmstörungen? 

  • Heiserkeit 

  • Vollständige Stimmlosigkeit

  • Druck- und Engegefühl im Kehlkopfbereich

  • Hustenzreiz, Räusperzwang

  • Eingeschränkte Belastbarkeit der Stimme, rasche Stimmermüdung

  • Sprechanstrengung

  • Atemnot, Luftknappheit

 

Jede Stimmstörung, die länger als 2 - 3 Wochen andauert, muss HNO-ärztlich abgeklärt werden! 

Für eine spezielle Stimmdiagnostik ist eine Untersuchung bei einem Phoniater/Phoniaterin, ein auf Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen spezialisierter HNO-Facharzt/Fachärztin, erforderlich. Eine gute Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten ist mir besonders wichtig. 

Wie entstehen Stimmstörungen?

Man unterscheidet organische und funktionelle Stimmstörungen. 

  • Organische Stimmstörungen werden zum Beispiel verursacht durch  Knötchen an den , Stimmlippen infolge von Überbeanspruchung, Stimmbandlähmungen nach Schilddrüsenoperationen, Stimmbandpolypen oder Karzinome im Kehlkopfbereich, etc. 

  • Funktionelle Stimmstörungen werden häufig ausgelöst durch Über- und Fehlbelastung der Stimme, ungünstige Stimm- und Sprechgewohnheiten und/oder psychische Belastungen.

Was machen wir in der Stimmtherapie?

 

Im Rahmen einer ausführlichen Anamnese und Diagnostik, einem sogenannten Stimmstatus, mache ich mir ein umfassendes Bild von den aktuellen Möglichkeiten und Einschränkungen der Stimme. Zu Beginn der Therapie geht es vor allem darum, ein tieferes Verständnis für die Ursachen der Stimmstörung  zu entwickeln und die Wechselwirkungen von Körperspannung, -haltung, Atmung, Artikulation und Stimmfunktion bewußt zu machen. 

Die Therapiestunden finden in der Regel einmal pro Woche statt.

In der Therapie entwickle ich gemeinsam mit den Patienten in einem kreativen Prozess  Stimmübungen, mit dem Ziel, die bestmögliche Leistungsfähigkeit der Stimme wiederzuerlangen. Dabei fließen viele Jahre klinische und logopädisch-stimmtherapeutische Erfahrung sowie zahlreiche Fortbildungen in diesem Fachbereich in meine Arbeit ein. 

Ausgehend von der Haltung, dass alle Anteile unserer Persönlichkeit Ausdruck in unserer Stimme finden, ist Stimmtherapie immer mehr als nur die Arbeit an stimmlichen Symptomen. Die Arbeit an der eigenen Stimme ermöglicht in diesem Sinne, Veränderungsprozesse auf körperlicher und seelisch-emotionaler Ebene erfahrbar zu machen und beide miteinander in Verbindung zu bringen.

Markus Perl bei einer Therapiesitzung
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